Die Strecke ist eine meiner beiden Standardstrecken.
Die andere führt von Benninghausen nach Eickelborn und etwas weiter. Gut 30 Minuten hinter Eickelborn kommt eine Stromschnelle. Das ist aus bestimmten Gründen für mich sehr wichtig. kommt später.

Die Strecke Benninghausen -Lippstadt – und zurück dauert normalerweise ca. 2h mit 2 5 Minutenpausen.
Es wird also zuerst gegen die Strömung gepaddelt. Und da bin ich schon fas froh, dass man mir mein Sevylor-Paddel geklaut hat. Das ist zwar für den Anfang gut, wenn man noch nicht klar hat, ob man überhaupt dauerhaft Kajak fahren möchte. Es taugt dann aber wirklich überhaupt nichts für regelmäßiges Paddeln.
Ich musste mir also ein neues Paddel besorgen. Daher bin ich nach Unna zu Schröer gefahren und dort habe ich das günstigste Paddel gekauft (89,-EUR). Gemessen am Bootspreis (ca. 750,- für das Tate Marine Fit 147 pe) schon OK, aber beim Paddeln habe ich gestaunt! Es ist leiser und so viel besser zu handhaben. Ich hätte es nicht gedacht.
Mal sehen, was das nächste Paddel dann bringt. Man braucht ja besser ein Ersatzpaddel.
Da ich immer alleine unterwegs bin, trage ich auch die Schwimmhilfe von Palm (Kaikoura).
Aber zurück zur Strecke.
Stromaufwärts hat dieser Bereich sportlich doch mehr zu bieten als die kleine Stromschnelle bei Eickleborn. Die macht nur Geräusche, bietet aber keinen großen Widerstand. Da ist die scheinbar gleichmäßige Strömung in Richtung Lippstadt durchaus fordernd. Ich musste mich doch anstrengen, um die zwei drei starken Passagen zu überwinden.
Nun bin ich nicht der ausgereifte Techniker vor dem Herrn, aber es ging dann doch immer. Zumal im Laufe der vergangenen zwei Jahre die Paddeltechnik mit Learning-by-Doing aus meiner Sicht immer besser wurde. Ich muss mich einfach immer noch daran gewöhnen, die Paddel nicht zu tief einzutauchen. Das bringt nichts, außer Kalorienverlust. Immer wieder ein Erlebnis, das bei der kleinen Stromschnelle oder den stärkeren Gegenströmungen zu merken.
Dann ist es echt cool, mit scheinbar leichten Schlägen gegen die Strömung gut voranzukommen.
Grundsätzlich ist die Strecke landschaftlich / optisch eher unspektakulär. Aber ich habe neben den dort häufiger vorkommenden Nutrias Hiweise auf Biber gesehen.
Ein ganz eindeutig angeknabberter Baum unmittelbar am Ufer zeugt von deren Präsenz dort.
Eisvögel flüchten vor dem Boot, da kann man noch so leise paddeln, was im übrigen gegen die Strömung tatsächlich eher schwierig ist.
Irgendwann landet man dann wieder in Lippstadt an der Brücke zum Hellinghäuseer Weg.
Dort tummeln sich je nach Wetter dann Jugendliche, die von der Brücke in die Lippe springen.
Etwas weiter, so ca. 50 Meter, liegen dann auch ältere Menschen am sandigen Ufer und genießen die Möglichkeit, gar nicht so weit von der Kernstadt entfernt, sich in der Lippe abzukühlen und dort zu erholen.
Die zahlreichen Schwäne sind -noch- friedlich und gehen einem fast immer aus dem Weg.
Bis dann die Jungen da sind. Einzelne Schwäne sind da sehr energisch und man sollte größtmöglichen Abstand zu ihnen halten. Sie regen sich sonst auf, was in wildem Paddeln, Fauchen und aufgestellten Schwungfedern mündet.
Ich musste einmal wirklich mit dem Paddel auf das Wasser klatschen, um einen aufgebrachten Schwan zu vertreiben.
Ich konnte wegen des Ufers einfach keinen größeren Abstand halten und musste vorbei, weil ich auf dem Rückweg zur Einsatzstelle war.


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